Bernhard Willhelm

Bernhard Willhelm gilt als einer der experimentierfreudigsten Designer.
Nach Berlin zum Skifahren zu kommen ist vergleichbar mit der Idee, auf der Zugspitze schwimmen gehen zu wollen : ein bißchen verrückt. Umso erstaunter waren Besucher der Berliner Fashion Week über das Motto der Modenschau von Bernhard Willhelm : Olympische Winterspiele Innsbruck 1976. Diese Idee begeisterte auch den Skihersteller Blizzard. Mit Ski und Skistöcken stattete das österreichische Unternehmen die außergewöhnliche Fashion Show von Wilhelm aus und ließ den Veranstaltungsort erstrecht zu einem "Ski-Wonderland" werden.
Spektakuläre "Fashion-Ski-Show" : den Berliner Postbahnhof hatte der süddeutsche Designer kurzerhand zur Skihalle umfunktioniert. Statt auf einem gewöhnlichen Laufsteg präsentierte Willhelm seine Männerkollektion für Herbst/Winter 09/10 in verschiedenen Raumobjekten. Mode in Verbindung mit Ski-Equipment von Blizzard als Kunstwerke - eine spektakulärere Show hat es bei der Berliner Modewoche noch nicht gegeben.
In der einen Ecke übt ein Skiläufer im knallroten und hautengen Overall den Abfahrtslauf auf einem Blizzard-Rennski, in der anderen fährt ein Skifahrer nur mit einem blauen Body und Skischuhen bekleidet durch ein Wäldchen. Dazwischen sitzt ein erschöpfter Sportler in langer Unterhose auf einer Herzchentoilette oder liegt ein Verletzter mit seinen Carving-Ski im Krankenbett. Und mittendrin der Designer selbst: Bernhard Willhelm malt mit Skistöcken Muster in den imaginären Schnee, der eine Leinwand ist.